Kurzhaarcollie:
Allrounder und WEGBegleiter

Über den Kurzhaarcollie

Kurzhaarcolliezucht im VDH:

Der Kurzhaarcollie ist eine der gesündesten Hunderassen, er ist langlebig und als Schäferhund auf eine optimale Anatomie und Physiologie sowie auf eine physische wie psychische Belastbarkeit selektiert. Eine Zucht im CfBrH/VDH/FCI setzt umfangreiche Gesundheitsuntersuchungen voraus und Ahnen und Linien können weit zurück verfolgt werden. 


Meine Rassebeschreibung:

Mein Zuchtziel ist ein dem Rassestandard entsprechender Hund, wobei mein Schwerpunkt auf körperlicher und seelischer Gesundheit, Belastbarkeit und Freundlichkeit liegt. Der Kurzhaarcollie ist für mich ein immer noch recht ursprünglicher Hund mit einer bemerkenswerten Klarheit und Intelligenz, aktiv und aufgeschlossen, aber auch wachsam. Aufgrund seiner Zugewandtheit ist er ein idealer Begleiter, wenn er mit Verständnis und Achtung und niemals mit Oberflächlichkeit oder Härte geführt wird. Er ist immer aufmerksam und bemüht, alles richtig zu machen. Im ständigen Gespräch mit seinem Menschen, braucht er natürlich auch unsere Bereitschaft zur verlässlichen Zusammenarbeit. Es gibt meist unterschiedliche Charaktere innerhalb eines Wurfes. Unglaublich liebenswert sind sie alle und mir als Züchterin ist es sehr wichtig, Ihnen den am besten passenden Welpen zu empfehlen, damit alle Beteiligten glücklich werden. Der Kurzhaarcollie benötigt wenig Pflegeaufwand, ist relativ wetterunempfindlich, anpassungsfähig, arbeitswillig und sportlich mit eher geringem Jagdtrieb - und damit ein echter Allrounder.


Rassestandard FCI: https://www.fci.be/Nomenclature/Standards/296g01-de.pdf


Rassebeschreibungen im Netz:

Eine Anmerkung noch zu Rassenbeschreibungen in Büchern und im Netz, da der Hund an sich zur Zeit boomt und mit ihm auch der Kurzhaarcollie. Sehr häufig werden Rassen leider nur von ihrer "schönsten" Seite beschrieben und plötzlich sind viele von ihnen sich selbst erziehende "Anfängerhunde". Ein Hütehund ist sensibel, intelligent und über hunderte von Jahren darauf gezüchtet, das Vieh zu stoppen, zu lenken und zurückzubringen. Das Hüten kommt aus dem Jagdverhalten und erfordert eine mentale Stärke, eine Durchsetzungsfähigkeit und auch ein eigenständiges Handeln. Ein Kurzhaarcollie hat einen eher geringen Jagdtrieb, wenn man ihn mit anderen Rassen vergleicht, die quasi nie ableinbar sind, egal wie hart man daran arbeitet. Aber ein Trieb ist vorhanden und man muss von Anfang an wissen, was man wann wie tut, wenn man seinen Hund leinenlos durch Welt und Wälder führen möchte. Das ist durchaus möglich, auch mit mehreren Kurzhaarcollies, man bekommt es aber nicht geschenkt. Ein weiteres Problem kann, vor allem bei mangelnder Führung, die hohe Sensibilität sein. Man muss also umsichtig sein in den ersten Monaten und vor allem auch die Pubertät gut überstehen. Ist der Kurzhaarcollie erst einmal unbeschadet groß geworden und weiß, dass er sich jederzeit auf seinen Menschen verlassen kann, hat er meist ein starkes Selbstbewusstsein und eine angenehme Gelassenheit und wird als wunderbar unkomplizierter Hund wahrgenommen.

 

Der Allrounder unter den Hütehunden:

Kurzhaarcollies sind unter den Hütehundrassen die moderatesten Vertreter*innen, da sie immer Allrounder waren und viele verschiedene Dinge (und diese alle einfach ausreichend) können mussten, im Vergleich z.B. zum hochspezialisierten Border Collie. Kurzhaarcollies lebten das Leben der Menschen mit und fühlten sich vorm Ofen der kleinen schottischen Cottages ebenso wohl wie bei Wind und Wetter mit ihrem Menschen an der Herde. Für mich ist der Kurzhaarcollie perfekt, sonst würde ich die Rasse nicht züchten. Mit etwas Feingefühl und Sachverstand können sicher viele Menschen diese beglückende Harmonie erreichen und irgendwann voller Begeisterung sagen "Einmal Kurzhaarcollie, immer Kurzhaarcollie!". 


Der Kurzhaarcollie - (m)ein Traumhund:

Was liebe ich meine Hunde! Sie sind so schön, sportlich, geschickt, pflegeleicht, haben alle ihren eigenen Charakter und ihre eigenen Ideen, harmonieren als Gruppe miteinander, lassen sich überall mit hinnehmen und haben an allem Spaß, was mir auch Spaß macht. Sie sind ehrlich, loyal und freundlich und bezaubern durch ihr besonderes Wesen. Es gibt für mich keine besseren vierbeinigen Weggefährten als die Kurzhaarcollies.

Hütehunde - was brauchen sie?

Ruhe:

Ein Hütehund braucht im ersten Jahr viel Ruhe, damit er ein cooler, gelassener, angenehmer und gesunder Begleiter wird. Ein Hütehund ist immer im Standby, energetisch immer mit seinen Menschen verbunden. Selbst wenn er döst, wäre er ansprechbar und könnte bei Bedarf aufspringen und losflitzen, um das Schaf zu stoppen. Bringen wir ihm also unbedingt im ersten Jahr bei: "Es gibt nichts zu tun, außer ich bitte Dich um etwas." Wir können aktiv gestalten, wie sich unser Hund entwickelt. Wer in der Kindheit Ruhe und Entspannung gelernt hat, wird als Erwachsener davon profitieren. 

 

Führung und Struktur:

Ein Hütehund braucht eine klare Führung und Struktur in seinem Alltag. Das muss kein regelmäßiger Tagesablauf sein, aber eine Zuverlässigkeit seitens des Menschen und eine Verbindlichkeit, die im Team miteinander erarbeitet werden muss. Ein Hütehund möchte klare Vorgaben und mit seinem Menschen zusammenarbeiten. Mit unserem jungen Hund machen wir schon recht früh gut durchdachte kleine Ausflüge, damit er nach und nach alles kennenlernt. Es ist gut, schon den Welpen an alles zu gewöhnen, was nachher seinen Alltag ausmachen wird. Diese kleinen Erkundungstouren gestalten wir immer art- und altersgerecht sowie natürlich wohlbehütet. Unser Ziel ist der umweltsichere, zufriedene Hund, der mit uns ein Team bildet.

 

Engagement:

Ein Hütehund braucht unsere Bereitschaft, konzentriert, konsequent und beharrlich anzuleiten. Ein Hier! ist ein Hier! und kein "naja dann eben nicht". Wenn etwas nicht klappt, suche man immer zuerst die Ursache für das Verhalten. Sobald wir diese erkannt haben, sind wir der Lösung des Problems schon einen großen Schritt näher (und wenn wir uns schon beim allerersten Anzeichen Gedanken machen und gegensteuern, entstehen die Probleme gar nicht erst). Sogenannte Stellvertretersituationen sind gut geeignet: Wir versuchen dem Hund nicht in der schwierigsten Situation - im "Ernstfall" - beizubringen, was wir von ihm möchten, sondern gestalten Übungssituationen, die wir im Griff haben. Lernen funktioniert am besten, wenn der Hund auf einem noch relativ entspannten Energielevel ist. Es ist unsere Pflicht, dieses so zu gestalten. 

 

Fairness:

Nie suche man die "Schuld" beim Hund und noch weniger bei den anderen Menschen, bei den anderen Hunden, bei der Umwelt. Als erstes frage man sich "Kann der Hund leisten, worum ich bitte? Weiß er überhaupt, was ich von ihm möchte? Habe ich es ihm korrekt beigebracht? Hat er es verstanden UND kann es unter diesen Bedingungen jetzt umsetzen? Wenn nein, was hindert ihn daran?" Ein Bestrafen für ein Nicht-Ausführen eines Kommandos kann das Vertrauen zwischen Hütehund und Mensch im Falle von Nicht-Können sensibel stören. 

 

Liebevolle Konsequenz:

Andererseits müssen wir aber auch bereit sein, Konsequenzen folgen zu lassen. Ein Hund, der weiß, was wir von ihm möchten und der diese Bitte jetzt auch ausführen könnte, sollte das dann auch tun. Warten vorm Überqueren der Straße. Zurückkommen und bei einem bleiben, wenn sich andere Menschen nähern. In einem gewünschten Radius mitlaufen. Sitzenbleiben, wenn Sitz/Bleib angesagt wurde. Eine gute Korrektur, im korrekten Timing und mit angepasster Energie gesetzt, ist niemals von Ärger oder Gefühlen der eigenen Unfähigkeit überflutet, sondern beharrlich-wohlwollend. Ein Collie wird immer gerne kooperieren. Was wir mitbringen sollten, sind Ehrlichkeit, Authentizität und die Bereitschaft, die Führung zu übernehmen. 

 

Wenn alles passt:

Wenn Sie all das wollen und gespannt sind auf eine bereichernde gemeinsame Zeit des Lernens und intensiven und selbstreflektierten Zusammenlebens, können Sie mit einem oder mehreren Kurzhaarcollie(s) rundum glücklich werden - so wie ich mit meiner Bande hier. Kurzhaarcollies sind - wenn man all das oben Erwähnte beachtet - einfach eine Freude im Leben. Sie sind ganz normale HUNDE, so wie ich mir eine perfekte vierbeinige Alltagsbegleitung vorstelle. Sie sind leicht zu erziehen, feinfühlig, zuverlässig, wunderschön und bringen fast keinen Dreck mit ins Haus. Sie sind überall gerne gesehen, man kann sie überall mit hinnehmen, sie wissen sich zu benehmen und sind offen für Unternehmungen aller Art - und sie sind nicht mehr wegzudenken, wenn sie erst einmal da sind. 

Welpen
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